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vbw fordert: Politik muss Fördersystematik im Gebäudebereich ändern – anstatt immer höheren Effizienzstandards muss die Messgröße der CO2-Ausstoß sein

vbw fordert: Politik muss Fördersystematik im Gebäudebereich ändern – anstatt immer höheren Effizienzstandards muss die Messgröße der CO2-Ausstoß sein

„Wenn der Gebäudebereich deutschlandweit bis 2045 und in Baden-Württemberg sogar bis 2040 klimaneutral sein soll, dann muss die Politik sich im Hinblick auf ihre Vorgaben als auch bei der Fördersystematik rasch neu aufstellen“, sagte Peter Bresinski, Verbandsvorsitzender des vbw Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. beim parlamentarischen Abend des Verbandes in Stuttgart. Auf immer höhere Energieeffizienzstandards sollte verzichtet werden. Da stimme die Kosten-Nutzen-Relation nicht mehr. „Das Geld, das derzeit in immer höhere energetische Standards im Neubau fließt, sollte besser in die energetische Modernisierung des Wohnungsbestandes fließen. Hier liegt der eigentliche Hebel, um schnell Verbesserungen für den Klimaschutz zu erreichen“, betonte er.

Bresinski kritisierte die Fokussierung auf immer höhere Energieeffizienzstandards bei der Gebäudehülle, die letztlich zu einer Diskrepanz zwischen errechnetem Bedarf und realem Verbrauch führe. „Die Investitionen in energetische Maßnahmen an der Gebäudehülle stehen nicht mehr in Relation zur erreichbaren Minderung der CO2-Emission“, so Bresinski. Die Reduktion von Treibhausgasen müsse die entscheidende Messgröße werden.

„Da für die Erreichung der Klimaziele hohe Investitionssummen erforderlich sind, stellt sich für jeden Gebäudeeigentümer die Frage, wo das Geld am effizientesten eingesetzt wird, um den CO2-Ausstoß insgesamt zu minimieren“, sagte Bresinski. Sowohl für die Energieeffizienz als auch für den Einsatz von erneuerbaren Energien bietet der Wohnungsbestand mit mehr als 42 Millionen Wohnungen in über 19 Millionen Gebäuden das meiste Potenzial.

Bresinski fordert Technologieoffenheit, um die besten Lösungen auf diese Frage zu finden, die in einem weitreichenden Mix aus Energieeinsparung, Technikoptimierung und dem Einsatz von erneuerbaren Energien liege. „Energetische Quartierskonzepte sollten möglich sein, da sie einen viel weiter gefassten Technik- und Optimierungsgrad zulassen“, so der Verbandsvorsitzende. Erst das sektorübergreifende Zusammenwirken mache die Klimaneutralität im Gebäudebereich möglich. Es sei wichtig, dass die Politik anerkenne, dass Klimaneutralität im Gebäudesektor nur erreicht werden könne, wenn die vollständige Dekarbonisierung der Strom- und Wärmenetze erfolgt ist.

Der vbw hat dazu ein Positionspapier verfasst, das sechs zentrale Forderungen an die Wohnungspolitik hervorhebt:

  • Keine weitere Verschärfung energetischer Neubaustandards
  • Neujustierung des Förderregimes auf die energetische Sanierung von Bestandsgebäuden.
  • Die Reduktion von Treibhausgasen muss die entscheidende Messgröße werden.
  • Die energetischen Maßnahmen müssen technologieoffen vor dem Hintergrund der geringsten CO2-Vermeidungskosten durchgeführt werden.
  • Vereinfachungen und Anreizsetzungen für den Ausbau energetischer Quartierskonzepte.
  • Klimaneutralität im Gebäudesektor kann nur erreicht werden, wenn die vollständige Dekarbonisierung der Strom- und Wärmenetze erfolgt ist. Dies muss seitens der Politik anerkannt werden. 

Das Positionspapier finden Sie zum Download hier

Die Quellen des Positionspapiers können Sie unter diesen Links herunterladen.

Studie: Klimaneutralität vermieteter Mehrfamilienhäuser – aber wie?

Studie: Wohnungsbau – Die Zukunft des Bestandes.

Bauforschungsbericht Nr. 82