Wohnungswirtschaft Baden-Württemberg: 2022 dominieren Bezahlbarkeit und Nachhaltigkeit
Für die Wohnungswirtschaft in Baden-Württemberg gilt für das neue Jahr die Prämisse, weiterhin vor allem leistbaren und dabei zunehmend klimaeffizienteren Wohnraum anzubieten. Das betont Dr. Iris Beuerle, Direktorin des vbw Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. zu Beginn des Jahres 2022.
„Unsere Mitglieder werden sich auf die CO2-Reduktion in ihren Mietwohnungen, auf die energetische Sanierung ihres Bestandes und hohe Effizienzstandards bei Neubauten konzentrieren und gleichzeitig die Bezahlbarkeit des Wohnraums im Blick behalten“, so Beuerle. Die Durchschnittsmiete der 266 Mitgliedsunternehmen liegt bei 6,84 Euro pro Quadratmeter (netto/kalt). „Natürlich gibt es hier große Unterschiede zwischen den hochpreisigen Ballungszentren und dem ländlichen Raum. Dennoch zeigt gerade dieser Wert, wie moderat und fair die Wohnungswirtschaft landesweit ihre Mieten gestaltet“, erläutert die Verbandsdirektorin.
Der vbw begrüßt daher die Haltung der baden-württembergischen Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Nicole Razavi. Sie betonte jüngst in ihrem Antrittsinterview als Vorsitzende der Bauministerkonferenz, dass sie in Baden-Württemberg die soziale Wohnraumförderung auf hohem Niveau halten und sogar erhöhen möchte und dass das klimagerechte Wohnen bezahlbar sein muss. „Wir nehmen das Thema beim Klimagipfel der Wohnungswirtschaft im Februar auf und werden uns dabei mit Klimastrategien und dem Weg zum klimaneutralen Gebäudebestand beschäftigen“, erklärt Beuerle.
„Von der Politik erwarten wir in Bezug auf sozial verträglichen Klimaschutz mehr Technologieoffenheit. Die Gebäudeeffizienzvorgaben sollten nicht weiter verschärft werden, vielmehr braucht es die Möglichkeit, für das jeweilige Wohnquartier einen Maßnahmenmix mit dem besten Kosten-Nutzen-Verhältnis zum Einsatz bringen zu können“, so Beuerle. Dabei müsse die Verringerung der Gesamtmenge des CO2-Ausstoßes das Maß der Dinge sein.