Zum Hauptinhalt springen

Sie haben als Mitglied noch keine Zugangsdaten für den Mitgliederbereich?

Dann registrieren Sie sich hier.

Registrieren

0711 16345-0

info@vbw-online.de

 

Anschrift

Herdweg 52/54
70174 Stuttgart
 

Öffnungszeiten

Montag - Freitag
8:30 - 12:00 Uhr

Montag - Donnerstag
13:00 - 17:00 Uhr

 

Zu den Ansprechpartnern

Zum Ende der KfW55-Förderung – vbw: „Politische Verlässlichkeit sieht anders aus!“

Ende Januar 2022 läuft das Förderprogramm Effizienzhaus 55 (bekannt als KfW55) bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) aus. Das hat das Bundeswirtschaftsministerium im November des vergangenen Jahres bekanntgegeben und wird künftig nur noch Projekte im Standard Effizienzhaus 40 oder besser fördern. Alle Bauherren, die mit der Effizienzhaus 55-Förderung zu diesem Zeitpunkt bei ihren Projekten geplant, aber noch keine Anträge eingereicht hatten, mussten sich sputen oder umplanen.

Das klingt harmlos, hat aber auf die Wohnungswirtschaft in Baden-Württemberg enorme Auswirkungen. Bisher konnte für klimafreundlichen Neubau nach der KfW55 Förderung beantragt werden. Nun stehen bei den Mitgliedsunternehmen des vbw Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. etliche Projekte auf der Kippe. „Es ist nahezu unmöglich oder zumindest mit immensem Zeit- und Kostenaufwand verbunden, den Energiestandard bei einer fast fertiggestellten Planung zu verändern. Wir hätten uns an dieser Stelle mehr Verlässlichkeit der Politik gewünscht“, kritisiert vbw-Direktorin Dr. Iris Beuerle.

Sie verurteilt die Kurzfristigkeit zwischen Bekanntmachung und Förderende. „Die Laufzeit sollte bis Ende des Jahres verlängert werden“, lautet ihr Vorschlag. „Dann können sich die sozial orientierten Wohnungsunternehmen, die im bezahlbaren Segment bauen und vermieten, darauf einstellen“, fasst die Verbandsdirektorin zusammen, die für die vielen genossenschaftlichen und kommunalen sowie kreisgebundenen Wohnungsunternehmen im Land spricht. „Aus weniger Förderung beim Bau resultieren zwangsläufig höhere Mieten“, fasst sie zusammen.

„Bei der Planung und Schaffung neuen Wohnraums ist die Wohnungswirtschaft auf verlässliche Rahmenbedingungen angewiesen“, erläutert Beuerle. Denn große Investitionsvorhaben werden ganz bewusst auf einen bestimmten Energiestandard und künftige Miet- und Wohnkosten mit spitzem Stift hin ausgerichtet und geplant. Diese Planungsaufgaben werden übertragen an zahlreiche Architekten- und Ingenieurbüros, beanspruchen somit einen langen Zeitkorridor und hohe Kosten. „Um bezahlbares Wohnen möglich zu machen, benötigt die Wohnungswirtschaft die Sicherheit, dass die Rahmenbedingungen, die diesen hohen Investitionsentscheidungen zugrunde liegen, nicht kurzfristig verändert werden“.

Laut Koalitionsvertrag soll das Energieeffizienzhaus 40 erst ab 2025 zum Standard werden. Für den Zeitraum bis dahin brauche es bei Wegfall der KfW55-Förderung auf jeden Fall eine neue Fördervariante, die die entstehende Lücke füllt, fordert Beuerle.