Zumeldung zu "Zahl der Sozialwohnungen im Land steigt weiter"
vbw-Direktorin Iris Beuerle: Wohnungsbau muss günstiger werden
Dass die Zahl der Sozialwohnungen gestiegen ist, ist ein Erfolg für die Sozialwohnraumförderung im Land. Die Regierung darf sich darauf aber nicht ausruhen, so Iris Beuerle, Direktorin des vbw Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen. Erst am Mittwoch hatte das Pestel-Institut im Auftrag des „Verbändebündnis Soziales Wohnen“ festgestellt, dass in Deutschland 550.000 Wohnungen, insbesondere Sozialwohnungen und bezahlbare Wohnungen, fehlen – auch und gerade in Baden-Württemberg.
Seit Jahren sind die Mittel für die Förderung des sozialen Wohnungsbaus unzureichend bemessen. Sie waren in den vergangenen Jahren stets nach wenigen Monaten ausgeschöpft. Der Doppelhaushalt des Landes für die Jahre 2025/26 ist dabei ein erster, richtiger Schritt – aber im Vergleich zu anderen Ländern hinkt Baden-Württemberg hier deutlich hinterher.
Wenn die Mittel für den öffentlich geförderten Wohnraum nicht ausreichend bemessen sind, um die Nachfrage zu decken, müssen erst recht Standards vereinfacht und Verfahren beschleunigt werden, damit das Bauen insgesamt günstiger wird. Dann kann mit der gleichen Fördersumme mehr Wohnraum entstehen. Auch der freifinanzierte Wohnungsbau würde von geringeren Baukosten profitieren. Mit Blick auf die Förderlandschaft benötigt die Wohnungswirtschaft außerdem eine hohe Verlässlichkeit, um längerfristig planen zu können.