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Appell aus Freiburg: Wohnen muss bezahlbar bleiben

Verbandsdirektorin Dr. Iris Beuerle besuchte am Mittwoch vor Ostern den Bauverein Breisgau in Freiburg. Im Gespräch mit dem dortigen Vorstandsvorsitzenden, Marc Ullrich, berichtete sie von aktuellen Bauzahlen, aber auch von Projekten, die in der Schublade bleiben. Denn der Wohnungsneubau ist massiv ins Stocken geraten. Allein in Baden-Württemberg haben Wohnungsunternehmen den Neubau von 4.000 Wohnungen zurückgestellt.

Gemeinsam mit Ullrich besichtigte sie eine Baustelle des Bauvereins, wo die Freiburger Baugenossenschaft aktuell über 100 Neubauwohnungen realisiert. „Das ist ein positives Signal in der aktuellen Wohnbaukrise“ wertet Beuerle das Engagement des Bauvereins. Allerdings basiert es noch auf den Planungen, Kosten und der Finanzierung vor der Krise. Sie fordert: „Um den Neubaumotor wieder anzuwerfen, braucht es wirksame und verlässliche Förderprogramme aus Bund und Land.“ Aus der Landeshauptstadt Stuttgart berichtet sie über Beratungen zu einem kommunalen Förderprogramm mit Vorbildcharakter.

Bei der Begehung einer Baustelle im Freiburger Stadtteil St.-Georgen stellte Ullrich die Herausforderungen im Neubausektor dar: „Während der Niedrigzinsphase konnten wir Kostenmieten im Neubau von 10 bis 12 Euro je Quadratmeter Wohnfläche anbieten. Aufgrund des gestiegenen Zinsniveaus und der fehlenden Neubauförderung müssen wir bei neuen Projekten 18 bis 20 Euro je Quadratmeter Wohnfläche verlangen, damit sich die Investitionen wirtschaftlich tragen. Das können sich die Menschen in unserer Genossenschaft nicht leisten.“ Die aktuellen Neubauprojekte wurden vor dem Zinsanstieg finanziert und profitieren von den alten Förderprogrammen.

Auf Bundeseben fordert die Wohnungswirtschaft eine Zinssubvention auf 1 Prozent, um den dringend benötigten Wohnungsneubau zu aktivieren. Marc Ullrich verdeutlicht: „Wenn die Bundesregierung nicht schnell handelt, wird der Wohnungsbau komplett zum Erliegen kommen und die Wohnungsnot massiv zunehmen.“