Die Wohnung ist Ausgangspunkt unserer Mobilität und hat damit einen entscheidenden Einfluss darauf, welche Verkehrsmittel wir benutzen. Wie kommen wir zum Arbeitsplatz, zum Einkaufen, zur Schule oder Kita, zum Arzt, zu den Großeltern oder zu Freunden, zu Veranstaltungen oder in den Urlaub? Mobilität bedeutet Lebensqualität und individuelle Freiheit. Sie wirkt sich aber auch durch CO2-Ausstoß negativ auf den Klimaschutz aus. Das Verkehrsaufkommen verursacht zudem Lärm, Flächenfraß und Unfallgefahr. Zum Schutz von Mensch und Umwelt stehen wir deshalb vor einer Mobilitätswende.
Klimafreundliche Mobilitätswende
Die Landesregierung will Baden-Württemberg zum Klimaschutzland von internationalem Maßstab machen. Sie will klimafreundliche Mobilität und die Verkehrswende weiter vorantreiben und umsetzen. „Hierfür ist die Mitwirkung der im Land ansässigen Unternehmen entscheidend. Das gilt nicht nur für den Fahrzeugbau und den Verkehrssektor, sondern gerade für die Bau- und Wohnungswirtschaft. Diese sind wesentlich für die flächendeckende Gestaltung guter Mobilitätsbedingungen“, so Verkehrsminister Winfried Hermann.
Mobilitätszukunft aktiv gestalten
Aktuell stehen urbane Mobilitätssysteme weltweit vor einer weitreichenden Umbruchphase. Trends wie die Elektrifizierung des Verkehrs und die Erreichung der Klimaschutzziele, die zunehmende Angebotsvielfalt von Sharing-Konzepten sowie die Einführung autonomer Fahrzeuge stellen Kommunen heute vor große stadtplanerische Herausforderungen. Die Wissenschaft begleitet den Prozess und versucht Handlungsempfehlungen für eine stadt- und klimaverträgliche Mobilität der Zukunft abzugeben. „Handlungsfeld 1: Quartiere für die Zukunft der Mobilität vorrüsten“, meint auch Dipl.-Ing. Steffen Braun vom IAO Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation.
Urbane Flächennutzung
Die verfügbaren Flächen sind endlich. Speziell in wachsenden Ballungsräumen, wie beispielsweise der Metropolregion Stuttgart, steigt der Flächennutzungsdruck unaufhörlich. Deshalb sind entscheidende Weichenstellungen in den kommenden Jahren vorzunehmen „Welche Flächen müssen wir in unseren Städten zukünftig in welcher Größenordnung welchen Verkehrsträgern zur Verfügung stellen, um einerseits das menschliche Mobilitätsbedürfnis zu befriedigen und andererseits die Lebensqualität unserer Städte zu erhalten oder zu verbessern?" Dieser Frage gingen die Wissenschaftler des Institut Stadt | Mobilität | Energie (ISME) nach...
Innovative Ideen zur Mobilität von morgen:
Wohnen, Mobilität und Klimaschutz sind eng miteinander verknüpft: Täglich entscheiden Menschen, welches Verkehrsmittel sie von ihrem Zuhause aus nutzen wollen. Gute Mobilitätsangebote direkt am Wohnort tragen dazu bei, dass Mieter auf klimaverträgliche Verkehrsmittel wie Fahrrad, Bahn und Bus oder Sharing-Dienste umsteigen und auf ein eigenes Auto verzichten können. So lassen sich CO2-Emissionen im Mobilitätsbereich reduzieren.
Mobilitätskonzepte
Ob in den Städten oder im ländlichen Raum - in Baden-Württemberg gibt es schon viele innovative Ideen, wie die Mobilität neu gestaltet werden kann. Und die Wohnungswirtschaft kümmert sich in ihren Quartieren aktiv darum, Wohnqualität und Mobilitätswünsche zukunftsorientiert in Einklang zu bringen.