Hinter den Begriffen „Wohnen“ und „Leben“ verbergen sich unzählige unterschiedliche Themengebiete. Unternehmen der Wohnungswirtschaft stellen weit mehr bereit als Steine und Beton. Sie bauen und unterhalten nicht nur Gebäude, sondern kümmern sich um Nachbarschaften, unterhalten Kitas, Nachbarschaftstreffs und Pflegeheime, organisieren Mieterfeste und sind fester Bestandteil der Gemeinwesenarbeit. Neben betriebswirtschaftlichen und architektonischen Überlegungen treten daher soziale Fragen wie soziale Durchmischung, ein lebenswertes Wohnumfeld oder sich verändernde Wohn- und Lebensbedürfnisse immer mehr in den Vordergrund.

Demografischer Wandel
Die Bevölkerung in Baden-Württemberg und Deutschland wird immer älter. Prognosen gehen davon aus, dass 2060 jeder dritte Mensch mindestens 65 Jahre alt sein wird. Auch die Familienverhältnisse ändern sich, bereits heute bestehen 72 Prozent der Haushalte in Baden-Württemberg aus einer oder zwei Personen. Damit einher gehen neue Anforderungen, denen sich die Wohnungswirtschaft gegenüber sieht.
Drei Viertel aller Pflegebedürftigen leben zu Hause, während nur zwei Prozent im betreuten Wohnen, bzw. im Service-Wohnen leben. Umfragen bestätigen, dass Menschen im Alter selbstbestimmt in ihrem bekannten Wohnumfeld verbleiben wollen. Die Lebensqualität im Alter hängt daher maßgeblich von der Infrastruktur, den sozialen Netzwerken vor Ort und der Wohnsituation ab.
Die Schaffung barrierearmer und -freier Wohnungen, technische Ausstattung und Versorgungsstrukturen in der Nachbarschaft sind nur einige Aspekte, denen sich die gemeinwohlorientierten Wohnungsunternehmen im vbw widmen. Neben dem altersgerechten Umbau betreiben, bauen und betreuen die Mitgliedsunternehmen auch Seniorenwohnheime, ambulante Pflege-WGs, Begegnungszentren und vieles mehr. Sie arbeiten dabei eng mit Partnern aus dem Pflege- und Gesundheitssektor zusammen.
Veranstaltung "Wohnen und älter werden in Zeiten der Digitalisierung"
In einer alternden Gesellschaft braucht es passenden Wohnraum, Techniken und Technologien, die das Leben erleichtern können. Die zunehmende Digitalisierung kann dabei helfen, wenn die Menschen lernen, mit ihr umzugehen und sie zu beherrschen.
Dem Zusammenspiel von Technik, Pflege und Wohnraum widmete sich die digitale Tagung „Wohnen und älter werden in Zeiten der Digitalisierung“, die der vbw gemeinsam mit dem Demografiebeauftragten für Baden-Württemberg Thaddäus Kunzmann sowie dem KomZet BW Kompetenzzentrum Smart Home and Living Baden-Württemberg veranstaltet hat.
Nachfolgend können Sie alle Beiträge noch einmal im Video ansehen:
Begrüßung zur Tagung "Wohnen und älter werden in Zeiten der Digitalisierung"
Dr. Iris Beuerle, vbw Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.
Link zum Video auf YouTubeWohnen im Alter - die große Herausforderung
Thaddäus Kunzmann, Demografiebeauftragter Baden-Württemberg
Link zum Video auf YouTubeÄltere Menschen und Digitalisierung - Zuhause sicher und selbstbestimmt leben
Dr. Sybille Meyer, SIBIS Institut für Sozial- und Technikforschung GmbH und Mitautorin des 8. Altersberichts der Bundesregierung
Link zum Video auf YouTubeDigitale Bausteine zur Unterstützung des Wohnens im Alter
Birgid Eberhardt, Expertin für Smart Home und Ambient Assisted Living der GSW Sigmaringen
Link zum Video auf YouTubePodiumsdiskussion "Dem demografischen Wandel entgegen bauen"
Diskussionsteilnehmer: Thaddäus Kunzmann, Dr. Sibylle Meyer, Birgid Eberhardt, Anja Schwarz und Wolfgang Schmitt
Link zum Video auf YouTubeVorstellung KomZet Kompetenzzentrum Smart Home and Living Baden-Württemberg
Dr. Jürgen Jarosch, Geschäftsführer Elektro Technologie Zentrum (etz) der Innung für Elektro- und Informationstechnik Stuttgart
Link zum Video auf YouTubeInnovation durch Partizipation - das LebensPhasenhaus: Forschung, Demonstration und Begegnungsraum
Prof. Dr. Daniel Buhr, Eberhard Karls Universität Tübingen
Link zum Video auf YouTubeHilfemix im Quartier – gemeinsam und vernetzt
Petra Gaugisch, Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO
Link zum Video auf YouTubeZukunft gutes Wohnen zu Hause
Anja Schwarz, Landesseniorenrat Baden-Württemberg e.V.
Link zum Video auf YouTubeMehrwert durch Technik im Pflegealltag
Dr. Dietmar Becker, Entwicklungszentrum Gut altwerden GmbH
Link zum Video auf YouTubeBauen für das Alter - Räume schaffen für Mensch und Technik
Alexandra Schäfer, VdK-Baugenossenschaft Baden-Württemberg eG
Link zum Video auf YouTube

Kompetenzzentrum für Digitalisierung in der Pflege
Für eine gute pflegerische Versorgung und Begleitung von Patientinnen und Patienten gewinnen digitale Angebote immer mehr an Bedeutung. Damit Innovationen möglichst schnell dort ankommen, wo sie gebraucht werden, hat das Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg in Tübingen eine landesweite Anlauf-, Beratungs- und Vernetzungsstelle eingerichtet. Das Landeskompetenzzentrum für Pflege und Digitalisierung (PflegeDigital@BW) ist ein wichtiger Baustein im millionenschweren Investitionsprogramm der Landesregierung für die Digitalisierung im Gesundheitswesen. (Sitz: LebensPhasenHaus in Tübingen)
Mehr Informationen dazu finden Sie hier: Link zur Seite
Förderung innovativer Pflegeprojekte
Mit dem Innovationsprogramm Pflege in Höhe von rund 3,6 Millionen Euro fördert das Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg neuartige Pflege- und Versorgungsmodelle, die Leuchtturmcharakter für die Pflegelandschaft haben. Ziel ist es, die Pflegeangebote vor Ort besser zu vernetzen, Pflege-WGs aufzubauen und Nacht-, Tages- und Kurzzeitpflegeplätzen gerade auch im ländlichen Raum auszubauen.
Mehr Informationen dazu finden Sie hier: Link zur Seite

Wohnberatungsstellen
Wohnberatungsstellen beraten Bauherren beim altersgerechten Um- oder Neubau sowie Angehörige von Menschen mit Pflegebedarf über notwendige Anpassungsmaßnahmen. Durch einen Klick auf die Standorte erhalten Sie die Kontaktdaten der Wohnberatungsstelle(n) in Ihrer Nähe. Bitte informieren Sie sich vorab bei der Wohnberatungsstelle über die Kosten der Beratung und erkundigen Sie sich über das Kredit- und Zuschussprogramm »Altersgerecht umbauen« der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).
Eine Karte für Baden-Württemberg finden Sie hier:
Altersberichte der Bundesregierung
Die Bundesregierung lässt Experten bestimmte Themen des Alters beleuchten: Beispielsweise die Infrastruktur und Netzwerke vor Ort (gesundheitliche und pflegerische Versorung sowie Wohnen und Wohnumfeld) oder auch die Digitalisierung.
Der 7. Altersbericht zeigt auf, was die Politik auf lokaler Ebene tun kann, um für alle Menschen ein möglichst selbstbestimmtes Leben im Alter zu ermöglichen. Den 7. Altersbericht der Bundesregierung können Sie hier downloaden.
Im 8. Altersbericht geht es um das Alter und Digitalisierung. Der Altersbericht zeigt auf, wie technische Assistenzsysteme ältere Menschen untersützen können. Ein zentrales Einsatzfeld von Smart Home-Technologien sind dabei die Privathaushalte Ältere Menschen. Den Altersbericht können Sie hier herunterladen oder informieren Sie sich unter www.achter-altersbericht.de