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vbw: Kostensteigerungen und Materialengpässe behindern Wohnungsbau - Wohnungswirtschaft stellt jedes dritte Neubauprojekt vorerst zurück

Beim Wohnungsneubau machen sich Baukostensteigerungen und Materialengpässe bemerkbar. Die gemeinwohlorientierte Wohnungswirtschaft im vbw Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen registriert Preissteigerungen im Durchschnitt in Höhe von 15 Prozent bei laufenden Bauprojekten und 30 Prozent bei schon geplanten Neubauvorhaben. Betroffen sind ganz konkret knapp 3.000 im Bau befindliche und 6.900 geplante Wohnungen. Das ergab eine Umfrage unter den Mitgliedsunternehmen des vbw.


Die befragten Wohnungsunternehmen gaben an, dass sie sich aufgrund der Preissteigerungen gezwungen sehen, etwa jedes dritte in nächster Zeit geplante Projekt erst einmal zurückzustellen und eine Preisberuhigung abzuwarten.Diese scheint derzeit allerdings nicht in Sicht.„Im vergangenen Jahr sind die Baupreise bereits deutlich gestiegen. Inzwischen hat sich die Preisdynamik nochmals verschärft. Die Unternehmen rechnen mit rund 800 Euro Mehrkosten auf den Quadratmeter für geplante Bauprojekte. Wohnungen – insbesondere im bezahlbaren Segment - zu realisieren, ist unter diesen unplanbaren Bedingungen nur schwer möglich“, sagt Verbandsdirektorin Dr. Iris Beuerle.

Am stärksten ist der Neubau von den Preissteigerungen betroffen, aber auch Modernisierungsprojekte leiden unter der Kostenexplosion bei den Baustoffen. Im Bereich der Instandhaltung und Modernisierung verzeichnen die Wohnungsunternehmen durchschnittlich 20 Prozent höhere Kosten und planen daher knapp 300 Projekte zurückzustellen.

Materialengpässe führen zu Verzögerungen
Die Corona-Pandemie sowie auch der Krieg in der Ukraine haben Lieferketten gestört und Materialengpässe hervorgerufen. 80 Prozent der aktuellen Bauprojekte sind von Verzögerungen betroffen. Insbesondere bei Stahl, Dämm- und Kunststoffen sowie Holz stellen die Wohnungsunternehmen Lieferengpässe auf den Baustellen fest. Derzeit rechnen die Unternehmen mit einer Verzögerung von 3,5 Monaten. Angesichts der politischen Entwicklungen ist es aber möglich, dass sich die Verzögerungen noch erhöhen. Bei Instandhaltungs- und Modernisierungsprojekten sind es durchschnittlich rund 2,5 Monate.

Rückschlag für den Wohnungsbau
„Wir rechnen damit, dass die Baugenehmigungs- und Baufertigstellungszahlen der Wohnungsunternehmen unter diesen Umständen im kommenden Jahr spürbar rückläufig sein werden, obwohl die Nachfrage nach Wohnraum im Land weiterhin hoch ist. Zudem stehen die Wohnungsunternehmen vor der Herausforderung, massiv in Klimaschutzmaßnahmen und in die Reduktion der Treibhausgasemissionen in ihren Wohnungsbeständen zu investieren“, sagt die Verbandsdirektorin. Auch dieser Umstand dürfte sich bremsend auf den Wohnungsneubau auswirken.