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Wohnbaugipfel im Landkreis Esslingen

„Wie kann der Wohnungsmangel gestoppt werden?“ Dieser Frage ging der Wohnbaugipfel im Landkreis Esslingen am 10. März nach. In Esslingen und den Kommunen im Kreis fehlt es an Wohnraum, die Preise für Mieten steigen immer weiter. Eingeladen hatte die EWB Esslinger Wohnungsbau GmbH, um Politik und Verwaltung sowie die die Wohnungswirtschaft an einen Tisch zu bringen. Auf dem Podium stellten Esslingens Oberbürgermeister Matthias Klopfer und Simon Schmid, Bürgermeister der Gemeinde Baltmannsweiler die Pläne von Stadt und Landkreis vor. Der Geschäftsführer der Kreisbaugesellschaft Waiblingen mbH, Dirk Braune, berichtete über den erfolgreichen Weg zum Wohnen an Rems und Murr und Bernd Weiler, Vorstandsprecher der Kreisbaugenossenschaft Kirchheim Plochingen eG, stellte die Aktivitäten der gemeinwohlorientierten Wohnungswirtschaft im Landkreis vor. Als Gast konnte auch Andrea Lindlohr, Staatssekretärin im Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen des Landes Baden-Württemberg, begrüßt werden.

Gestiegene Bau- und Energiekosten bremsen den Wohnungsbau

vbw-Verbandsdirektorin Dr. Iris Beuerle fasste in ihrem Vortrag die Situation der gemeinwohlorientierten Wohnungswirtschaft zusammen. „Insgesamt haben sich die Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau im Laufe des Jahres 2022 dramatisch verschlechtert“, konstatierte die Verbandschefin. Die explosionsartig gestiegenen Bau- sowie Energiekosten bremsen die Bautätigkeit ebenso wie die gestiegenen Zinsen. „Wenn wir unter den aktuellen Rahmenbedingen mehr bezahlbaren Wohnraum bauen wollen, muss die Politik jetzt handeln und die seit Jahren geforderten Maßnahmen zur Reduzierung der Baukosten umsetzen, sowohl im Bund als auch im Land und in den Kommunen.“

Kommunen haben es selbst in der Hand.

Man könne nicht auf grundlegende Reformen des Bundes warten. Vor allem die Kommunen haben Möglichkeiten, darauf einzuwirken, dass mehr gebaut wird: Sie haben Einfluss auf die Beschleunigung von Verfahren und Prozessen. Auch könnten durch Änderung der kommunalen Stellplatzsatzung Baukosten gemindert werden. Darüber hinaus können Kommunen geeignete Projekte finanzieren oder fördern. Aber auch die Baulandpolitik spiele eine große Rolle: Um eine dauerhafte Wohnraumversorgung zu bezahlbaren Mieten zu gewährleisten, sollte die Grundstücksvergabe nicht nach dem Höchstpreisgebot, sondern anhand des vorgelegten Konzepts erfolgen.

Kooperationen als Chance

Die Neugründung von kommunalen Wohnungsunternehmen und Baugenossenschaften sei hingegen keine Lösung, um mehr bezahlbaren Wohnungsbau schneller und günstiger umzusetzen als bereits bestehende Wohnungsunternehmen im vbw, gab die Verbandsdirektorin zu bedenken. „Auch neue Unternehmen müssen mit Marktpreisen kalkulieren.“ Außerdem seien spezifisches Know-how und Fachkräfte notwendig. „Deshalb ist eine große Chance für die Wohnungswirtschaft auch die Kooperation“, so Beuerle. Oftmals ergeben sich durch Kooperationen mehrerer Unternehmen Synergien. „Das kann beim Neubau sein durch die Konzeptvergabe, aber auch durch Kooperation in der Quartiersentwicklung oder der Geschäftsbesorgung.“